Was die Dürre im Wald anrichtet
Die Jahre 2018 und 2019 waren durch extreme Witterungsbedingungen gekennzeichnet. Stürme, langanhaltende Trockenheit und anschließender Borkenkäferbefall führten zu großen Schäden und hohen Absterberaten in den Wäldern. Im Jahr 2020 werden die Wälder bereits im dritten Jahr in Folge mit diesen Bedingungen konfrontiert.
Im Jahr 2020 werden die Wälder bereits im dritten Jahr in Folge mit extremer Witterung konfrontiert
Laut Deutschem Wetterdienst zählt das Frühjahr 2020 zu den sechs niederschlagsärmsten seit 1881. Die Bodenwasserspeicher sind in vielen Regionen Deutschlands nahezu leer. Zwar haben Bäume verschiedene Anpassungsmöglichkeiten entwickelt, um bei Trockenheit ihren Wasserverbrauch zu regulieren. Die natürlichen Anpassungen geraten jedoch bei wiederholten Dürrejahren an ihre Grenzen. Deutlich sichtbar zeigen sich daher braune, kahle Baumwipfel und großflächig abgestorbene Bestände in vielen Wäldern Deutschlands.
Die Trockenheit führt zu großflächigen Schäden bei Nadel- und Laubbäumen
Besonders betroffen sind hierbei Fichtenbestände, die bei Trockenheit dem Borkenkäfer ideale Vermehrungsbedingungen bieten. Aber auch bei den Buchen führt die Trockenheit zu Laubabwurf, Astbruch und Pilzbefall und damit zu großflächigen Schäden. Im Jahr 2019 entfielen in Deutschland mehr als zwei Drittel des Holzeinschlags auf Schadholz.
Das Ausmaß und die Entwicklung der Trockenheit der zurückliegenden zwei Jahre sowie die unterschiedlichen Folgen der Trockenheit an Laub- und Nadelbäumen verdeutlicht eine neue Grafik der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).
Stand: 30. Juni 2020