Wald ist Klimaschützer
v. l. die Erwachsenen: Volker Hornbostel (Vorsitzender FBG Celler Land), Carsten Weusthoff (Vorsitzender Forstbetriebs-gemeinschaft Hermannsburg), Katharina Ebeling (Bürgermeisterin Gemeinde Südheide), Anne Marwede (Mutter der Waldbesitzerin), Meike-Christine Böger (Waldbesitzerin), Volker Schulte (Geschäftsführer FBG Celler Land) und Niels Zukowski (Förster bei der FBG Celler Land)
Wald ist Klimaschützer!
Klimawandel - das Top-Thema unserer Zeit! Der Wald leidet unter dem Klimawandel („Waldsterben 2.0“), aber Wald ist auch ein ganz wichtiger Teil der Lösung! Mit diesen Worten leitete FBG-Geschäftsführer Volker Schulte die Aktion ein. Warum das so ist, erläuterte er wie folgt:
Der Wald in Deutschland bindet im Durchschnitt 8 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr.
Mit Hilfe von Sonnenenergie und Wasser (Photosynthese) spalten die Bäume das CO2 auf, binden den Kohlenstoff im Holz und geben den Sauerstoff an die Atmosphäre zurück. D. h. der wachsende Wald entzieht der Atmosphäre CO2 (Waldspeicher).
Im Wege der nachhaltigen Waldbewirtschaftung wird regelmäßig Holz entnommen, verarbeitet und bindet insbes. in Form von langlebigen Holzprodukten ebenfalls CO2 (Produktspeicher).
Ersetz man energieintensive Rohstoffe (z. B. Stahl, Beton, Aluminium) durch Holz, wird ebenfalls CO2 eingespart (Substitutionseffekt).
Durch Waldspeicher, Produktspeicher, Substitutionseffekt zusammen werden 14% der CO2-Emmissionen in Deutschland kompensiert. Das funktioniert in dieser Größenordnung aber nur, wenn der Wald auch regelmäßig bewirtschaftet wird, sonst fallen Produktspeicher und Substitutionseffekt und damit rund 50% der Kompensationsleistung weg. Das bedeutet ein Aussetzen der Waldbewirtschaftung ist klimaschädlich.
Waldbauern sind Klimaschützer
Walderhalt und Waldbewirtschaftung sind Aufgabe der Waldbauern. Diese finanzieren sich weit überwiegend aus dem Holzverkauf. Die Klimaschutzleistung ihrer Wälder stellen sie bislang unentgeltlich zur Verfügung. Angesichts der Waldschäden der letzten Jahre, der dramatisch schlechten Rundholzpreise und der Herkulesaufgabe, die Wälder klimafit umzubauen, ist eine allein aus dem Holz finanzierte Forstwirtschaft aber nicht mehr zukunftsfähig.
Forderungen
Seit 2021 muss für jede Tonne CO2, die z. B. bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern freigesetzt wird, eine Abgabe von 25 € gezahlt werden. Der Waldbesitz fordert, dass nicht nur die CO2-Freisetzung „bestraft“, sondern im gleichen Atemzug auch die CO2-Bindung honoriert wird.
Die Cellesche Zeitung berichtete am 28.05.2021 ausführlich über die Aktion.
Stand: 01. Juni 2021