Aktuelles von der FBG Celler Land

Wald bewegt… Wie lange noch?

Die Deutschen Waldtage 2018 stellen unter dem Motto „Wald bewegt“ die Leistungen des deutschen Waldes bezogen auf Erholung, Sport und Gesundheit in den Mittelpunkt. Sport- und Wandervereine arbeiten mit Förstern und Waldbesitzern  seit Jahrzehnten zusammen, um den größten Erholungsraum Deutschlands aufrechtzuerhalten und zu verbessern.

Doch der Klimawandel gefährdet durch Stürme, Waldbrände und Trockenperioden den Fortbestand der deutschen Wälder. Das droht, obige Erholungsleistungen zunichte zu machen sowie alle weiteren Leistungen der Wälder.

Erstens ist der bewirtschaftete Wald DIE CO2-Senke in Deutschland. Holz ist ein extrem klimafreundlicher Rohstoff. Dementsprechend dient es klimapolitischen Zielen, insbesondere wenn die Substitution von Stahl, Beton oder Kunststoffen hinzukommt.

Der Wald hat also eine Doppelrolle in Bezug auf den Klimawandel: Zum einen ist er durch ihn gefährdet, zum anderen kann er helfen, ihn einzudämmen. Deutschland trägt hier eine besondere Verantwortung, denn unsere Wälder haben die höchsten Holzvorräte Europas. Diese müssen vor dem Klimawandel geschützt und zu seiner Bekämpfung nachhaltig genutzt werden.

Zweitens ist der Wald für rund 2 Millionen Waldbesitzer Heimat und für 1,1 Millionen Menschen Arbeitsplatz. Damit hat das Cluster Forst und Holz mehr Arbeitsplätze als die Automobilindustrie und dies gerade in den strukturschwachen ländlichen Regionen. Mithin hat der Wald auch eine enorme wirtschaftspolitische Bedeutung. Er ist gelebte regionale Wertschöpfung mit nachwachsenden Rohstoffen.

Und drittens erfüllt die Forstwirtschaft auch andere Ansprüche an den Wald, insbesondere in Sachen Schutz von Boden, Wasser und Luft, wodurch er auch noch die Landwirtschaft, einen anderen großen Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum, unterstützt.

2 Millionen Waldbesitzer in Deutschland öffnen kostenlos täglich ihre Tore für die Waldbesucher. Diese Besucher möchten wir anlässlich der Deutschen Waldtage dringend um Hilfe bitten, denn:

  • Die Wälder und die Forstwirtschaft sind durch die Auswirkungen des Klimawandels, wie Stürme, Waldbrände und Trockenperioden, bedroht.
  • Durch diese Schäden wird oft über Nacht die Arbeit von Generationen von Förstern und Waldbesitzern zunichte gemacht und die Zukunft der Waldbewirtschaftung gefährdet.
  • Ohne die Waldbewirtschaftung leidet auch die Erholung im Wald, z. B. weil Wald ohne die Bewirtschaftung unzugänglich wäre und die gepflegte sowie geschätzte Kulturlandschaft in der bekannten Form verloren ginge.

Der Schutz des Waldes geht daher alle Waldnutzer an. Wir brauchen die Unterstützung der Waldbesucher, um die Bedrohungen für den Wald und die Forstwirtschaft abzuwenden und die Politik zum Handeln zu bewegen. Nur zusammen können wir es schaffen, diesen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen zu erhalten.

Soll Wald weiter bewegen, müssen wir uns alle den aktuellen Herausforderungen stellen und gemeinsam helfen, den Wald und uns in Bewegung zu halten.

Zum Hintergrund:

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) gibt der Forstwirtschaft eine Stimme. Er ist die repräsentative Vertretung aller mit der Forstwirtschaft und dem Wald befassten Akteure in der Bundesrepublik Deutschland und setzt sich für die Interessen und Belange einer nachhaltigen Forstwirtschaft ein. Nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet für den DFWR, dass Pflege und Bewirtschaftung der Wälder im Interesse ihres gesunden, stabilen und leistungsfähigen Zustandes, ihrer Multifunktionalität durch Nutzung, Schutz und Erholung und im Interesse der Landeskultur und des Umweltschutzes erfolgen – in der Gegenwart und in der Zukunft. Dies ist die Basis für rund 2 Millionen Waldbesitzer in Deutschland, die eine Waldfläche von 11,4 Millionen Hektar – das sind rund 32 % des Bundesgebietes – bewirtschaften.

Kontakt:

Deutscher Forstwirtschaftsrat e. V.

Geschäftsführer Wolf Ebeling

Claire-Waldoff-Straße 7

10117 Berlin

Tel.: 030-31904 560

Fax: 030-31904 564

E-Mail: info@dfwr.de

Stand: 01. August 2018

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