Aktuelles von der FBG Celler Land

"DEUTSCHLAND FORSTET AUF"

Am vergangenen Samstag war es soweit: Die FBG Celler Land hatte 50 Freiwillige zu einer Aufforstungsaktion nach Müden Oertze geladen. Als Einer einer ganzen Reihe von Aktionstagen von „Deutschland Forstet Auf“ hieß es ab in den Wald und Bäume gepflanzt für den Klimaschutz.

Morgens um 9.00 Uhr ging es los. Nachdem sich alle Teilnehmer am Treffpunkt eingefunden hatten, ging es zu Fuß das kurze Wegstück zur Aufforstungsfläche. Dort wurden alle Teilnehmer in die Fläche und die anzuwendenden Pflanzverfahren eingewiesen. Danach griffen alle mit großem Eifer zu den Pflanzspaten. Einige der 50 Freiwilligen waren sogar aus anderen Bundesländern angereist, nur um Ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Besonders stolz waren die beiden Organisatoren Janko Wollnik und Niels Zukowski über die Teilnahme der „Deutschland Forstet Auf“- Gründerin Gesa Müller-Schulz, die mit ihrer Familie extra aus Berlin zum Pflanztag nach Müden/Oertze gekommen war. Sie freute sich besonders, dass auch viele Kinder mit von der Partie waren.

Ein neuer Wald entsteht

Die aufzuforstende Fläche war früher eine Schafweide. Da der Flächeneigentümer die Weide nicht mehr benötigte, wollte er sie gern aufforsten lassen. Vor der Pflanzung wurden Streifen in die Grasnarbe gepflügt, in die nun die kleinen Bäume gepflanzt wurden.

Schon deutlich vor der Pflanzung wurde auf der Fläche eine sogenannte forstliche Standortkartierung vorgenommen. Das bedeutet es wurden Löcher gegraben und untersucht wie der Boden mit Wasser und Nährstoffen versorgt ist. So wurde festgestellt welche Baumarten für diesen Standort besonders geeignet sind.

Hier fiel die Wahl ausschließlich auf Laubbäume, nämlich Erlen und Ulmen sowie den Strauch Hasel. Die Aufforstungsfläche wird nach Abschluss der Pflanzung nicht eingezäunt werden, was bei Laubbäumen sonst häufig gemacht werden muss, da das Rehwild und Hasen sich die jungen Bäume sonst gut schmecken lassen. Die gewählten Pflanzen sind für Rehe aber nicht so schmackhaft und für den Hasen sind die gepflanzten Bäume schlicht weg zu groß, als das er ihnen Schaden zufügen könnte. Er kommt an die für die jungen Bäume so wichtige Wipfelknospe einfach nicht mehr heran. Ohne Zaun wird die Fläche den Wildtieren so auch später noch als Ort der Nahrungssuche zur Verfügung stehen.

Ganz ohne Essen ging auch den fleißigen Helfer die schwere Arbeit natürlich nicht von der Hand. Deshalb sorgte die FBG Celler Land auch mit Getränken und Wildbratwürstchen zur Mittagszeit dafür, dass die Motivation hoch blieb. Das sonnige Wetter am Nachmittag tat das Übrige. Den ganzen Tag über wurden angeregt Gespräche geführt und Fragen gestellt zum Thema Wald, Natur und Umwelt. „ Wir wollen so einen Tag natürlich auch dazu nutzen den Menschen das Thema Forstwirtschaft näher zu bringen und aufzeigen, dass die nachhaltige Waldbewirtschaftung einen großen Beitrag zum Klimaschutz leistet und das der nachwachsende Rohstoff Holz an Vielseitigkeit nicht zu übertreffen ist“ so Niels Zukowski von der FBG Celler Land.

Ziel der Aufforstung war ein klimastabiler Laubwald, der auch unter wärmeren und trockeneren Bedingungen gedeihen kann. Der Hasel wurde als Waldrand gepflanzt. Hier und auf die Fläche selbst werden Vögel später die Samen von weiteren Straucharten eintragen. Doch auch Baumarten deren Samen sich durch Wind verbreiten, wie beispielsweise die Birke, sind auf der Fläche willkommen.

Der neue Wald, der so im Norden der Ortschaft Müden Oertze entstanden ist und an vorhandenen Wald angrenzt, hat aber noch eine weitere Funktion. Er wird als Ersatzaufforstung Waldverluste, die an anderen Orten unumgänglich sind, ausgleichen.

Allen Helfern ein dickes Dankeschön!

Wie viel Arbeit es macht einen neuen Wald anzulegen, spürten die 50 Teilnehmer am vergangen Samstag nur zu gut. Am Nachmittag schmerzte der Rücken und die Beine waren schwer.

Zum Ende der Veranstaltung bedankten Sich die Organisatoren für den Einsatz bei den freiwilligen Helfern. Bezirksförster Janko Wollnik lobte die tolle Arbeitsausführung und entließ die Teilnehmer mit je einem kleinen Weißtannen Pflänzchen als Dankschön in ihr wohlverdientes Wochenende.

Hier ein paar weitere Bilder

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Bei der Begrüßung

Bei der Begrüßung

Auch die Presse war vertreten

auch die Presse durfte nicht fehlen

Die "Deutschland Forstet Auf" Gründerin Gesa Müller-Schulz bei der Mannöverkritik

Stand: 03. März 2020

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