Aktuelles von der FBG Celler Land

Mit Notfalltreffpunkten und einer App sollen Unfallopfer und Retter leichter zusammenfinden

Die FBG Celler Land hat in den privaten Wäldern des Landkreises Celle Notfall Treffpunkte eingerichtet. Jeder, der im Wald verunglückt, kann diese nun auch mit dem Smartphone finden und die Rettungskräfte so zielgerichtet zum Unfallort leiten.

Die Schilder stehen am Rande von breiten Waldwegen, Wanderparkplätzen oder im Bereich von Wege-Kreuzungen, eben immer an Orten, die mit dem Auto gut erreichbar sind. Das Signalrot der Hinweistafeln ist nicht zu übersehen. Groß und deutlich ist “Notfall Treffpunkt“ zu lesen. In schwarzen Lettern darunter findet sich die Kennung für den entsprechenden Rettungspunkt – zum Beispiel “ CE – 232“.

Hat sich im Wald ein Unfall ereignet, wählt die alarmierende Person die 112. Wird jetzt neben den nötigen Angaben (die 5 W's) die Kennung des nächsten Notfall Treffpunktes mit angeben, weiß die Einsatzleitstelle sofort, zu welchem Ort das Rettungsteam geschickt werden muss. Denn alle neu installierten Rettungspunkte liegen der Leitstelle auf einer digitalen Karte vor. Der Wald erhält somit an vielen Stellen eine alarmierbare Adresse. Selbst Personen ohne Ortskenntnis ist es über das System der Notfall Treffpunkte möglich, die Rettungskräfte zielgenau zum Unfallort zu lotsen.

An 42 Orten im Landkreis Celle hat die FBG Celler Land neue Notfall Treffpunkte aufgestellt. Sie befinden sich zumeist in oder direkt an größeren Waldgebieten. Manchmal sind sie jedoch auch in Ortschaften zu finden. Auf solche Aufstellorte fiel die Wahl immer dann, wenn mehrere kleine Waldflächen über einen einzigen Notfall Treffpunkt erschlossen werden mussten.

Jetzt passieren Unfalle im Wald natürlich nie genau in der Nähe eines Notfall Treffpunktes. Die Frage ist nun, wie man bei einem Notfall mitten im Wald herausbekommt, wo der nächste Notfalltreffpunkt steht. Dass die Förster die im Wald arbeitenden Unternehmer bei der Einweisung in die Fläche auch auf den nächsten Rettungspunkt hinweisen ist klar. Was ist aber mit allen anderen Personen wie Spaziergängern oder Radfahrern?

Für Sie alle gibt es die App “Hilfe im Wald“. Einmal gestartet zeigt diese App auf einer Karte den eigenen aktuellen Standort an, ggf. auch die dazugehörigen Koordinaten. Die Notfalltreffpunkte in der Nähe werden als grüner Punkt mit einem breiten weißen Kreuz dargestellt. Klickt man nun auf einer der angezeigten Notfall Treffpunkte, wird die Nummer des ausgewählten Punktes angezeigt, z. B. „ CE-232“, die dann an die Leitstelle durchgegeben wird. Die App kann jedoch noch mehr. Über die Menüleiste lässt sich ermitteln wie weit der eigene Aufenthaltsort noch von dem ausgewählten Treffpunkt entfernt ist und das Smartphone zeigt über ein Pfeilsymbol die Richtung an, in der der Notfall Treffpunkt liegt.

Smartphone und gutes Netz sind Voraussetzung

Das Ganze steht und fällt allerdings mit dem Funknetz. Die neuen Notfalltreffpunkte wurden zuvor auf entsprechende Netzabdeckung hin überprüft. Abweichungen sind aufgrund unterschiedlicher Netzbetreiber jedoch möglich.

Die App “Hilfe im Wald“ ist kostenlos und nicht zuletzt deswegen natürlich auch für jedermann geeignet. Voraussetzung ist ein Smartphone mit GPS-Funktion. Die App lässt sich mittlerweile in den meisten Bundesländern einsetzen.

Unter folgendem Link findet sich ein kleines Tutorial zur Anwendung der App:

Anleitung App "Hilfe im Wald"

Fertigstellung der neuen Notfall Treffpunkte

Bis Mitte Januar wurden alle Schilder im Wald eingerichtet. In einem letzten Schritt wurden die Koordinaten der Aufstellungsorte an die Einsatzleitstelle übermittelt. Ab sofort sind die neuen Nofall Treffpunkte einsatzfähig und aktiv. Die vollständige Integration der 42 neuen Notfall Treffpunkte in die "Hilfe im Wald" App sollte Ende März abgeschlossen sein.