Zum Bruch der Ampel-Koalition stellt AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter fest:
„Mit dem Aus der Ampel-Koalition ist aus unserer Sicht auch das forstpolitische Kern-Projekt der Koalitionäre, die Novellierung des Bundeswaldgesetzes, beendet. Dies ist sachgerecht, denn die Waldbesitzer haben immer betont, dass eine Novelle in der vom Bundeslandwirtschaftsministerium geplanten inhaltlichen Ausrichtung keine zusätzliche Unterstützung für die Bewirtschaftung und die Klimaschutz-Funktion des Waldes bedeuten würde. Mit unserer Kampagne „Finger weg vom Bundeswaldgesetz“ haben wir dies beständig vermittelt.
Das Land benötigt schnell wieder eine handlungsfähige Regierung mit parlamentarischer Mehrheit als Grundlage für Stabilität in der Politik und Planungssicherheit in der Wirtschaft. Die Waldbesitzer würden es begrüßen, wenn jetzt möglichst rasch die dafür notwendigen Schritte eingeleitet und Neuwahlen angesetzt würden.
Die nächste Bundesregierung muss sich darauf konzentrieren, die Waldbesitzer bei Wiederaufforstung und Waldumbau zu unterstützen, bewährte finanzielle Hilfen und Förderprogramme zu verstetigen und den Wald nicht weiter mit zusätzlicher Bürokratie zu belasten. Daher ist auch die von der Europäischen Volkspartei (EVP) in Brüssel jetzt initiierte inhaltliche Änderung der EU-Verordnung zur entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) richtig und wichtig. Dieser Vorstoß muss von der neuen Bundesregierung entschlossen unterstützt werden.“